USA 2024
Kinostart: 17. Oktober 2024 | Originaltitel: Smile 2 | Vertrieb: Paramount Pictures | Freigabe: 18 | Laufzeit: ca. 121:00 Minuten | Gerne: Horror | Sprache: Deutsch
Regie: Parker Finn | Drehbuch: Parker Finn| Darsteller: Rosemarie DeWitt, Naomi Scott, Kyle Gallner, Lukas Gage, Dylan Gelula, Peter Jacobson, Raúl Castillo, Miles Gutierrez-Riley, Daphne Zelle, Micaela Lamas u.a.
Kurz vor dem Beginn ihrer nächsten Welttournee sieht sich der international gefeierte Popstar Skye Riley (Naomi Scott) mit immer unerklärlicheren Ereignissen konfrontiert. Überwältigt von den grausamen Vorfällen und dem Druck des Ruhms, muss sich Skye ihrer düsteren Vergangenheit stellen. Bereit, bis an ihre Grenzen zu gehen, versucht sie die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen, bevor es völlig aus den Fugen gerät…
Es mag sicherlich wenig überraschen, aber Smile hat gerade einmal zwei Jahre nach seinem Erscheinen, eine Fortsetzung erhalten. Das es so kommen sollte war zu erwarten, ob es nötig war sei dahingestellt. Oder anders gesagt: Musste dieser Film wirklich sein?
Erneut setzt Parker Finn mit seinem Film weniger auf Effekte, was erst einmal nicht schlecht sein muss, als vielmehr auf Jump-Scares und psychologische Reizspielchen, wobei ihm dieses Mal ein deutlich höheres Budget zur Verfügung stand. Und so nimmt sich Finn dem konzeptionellen Grusel der lachenden Bösartigkeit erneut an und lässt dieses Mal die gezeichnete Popsängerin Skye Riley, gespielt von Naomi Scott, langsam aber kontinuierlich in den Wahnsinn gleiten.
Die Rahmenhandlung um den zweiten Teil ist ziemlich schnell erzählt, Skye Riley lebt das Leben eines gefeierten Popstars in vollen Zügen. Bis sie bei einem Autounfall unter Einfluss von Drogen und Alkohol, schwere körperliche und psychische Verletzungen erlitt. Der Beifahrer, ihr Freund Paul verstarb. Seitdem kämpft Skye mit ihren inneren Dämonen und trotz bevorstehendem Comeback lässt die Vergangenheit und das Bedürfnis nach Schmerzmitteln sie nicht los. Ein kurzer Besuch beim Dealer des Vertrauens voll dabei Abhilfe schaffen, doch dieser entpuppt sich alles andere, als wie erwartet und schneller als gedacht, muss sich Skye mit dem grinsenden Bösen auseinandersetzen
Smile 2 – Siehst du es auch? setzt erneut auf schleichend zunehmende Jump-Scares, weniger auf CGI-Effekte und mehr auf schauspielerische Leistungen. Diese sind auch nicht verkehrt, gerade Naomi Scott als fiktiver Popstar macht dabei eine gute Figur und spielt mit einer stabilen Entschlossenheit und Überzeugung. Was mir als erstes in den Kopf schoss als ich Scott in ihrer Rolle sah, war doie Ähnlichkeit zu Miley Cyrus. Die Aufmachung, einige Verhaltensweisen, es ist irgendwie unübersehbar. Vielleicht täusche ich mich da auch oder bilde mir das ein, aber es ist schon ziemlich offensichtlich. Und Skye Riley ist Smile 2 – Siehst du es auch? von der ersten bis zur letzten Minute, und damit aber auch der einzige charakteristische Lichtblick in diesem Film. Parker Finn nimmt thematisch zwar Abstand zum Vorgänger, den er sich durch den Erfolg des Vorgängers gönnen darf, schafft es aber nicht dem Nachfolger damit vom durchschnittlichen Genrekino abzuheben. Dabei hat der Film ein wirklich ansehnlichen Start und hat damit die Erwartungen, ein überdurchschnittliches Filmerlebnis zu werden, geebnet. Leider zieht der Film sich durch vertraute und zu erwartende Handlungsstränge durch seine knapp 120 Minuten an Spielzeit. Da bleiben die wenigen Hoffnungen die der Film mit sich bringt, wie beispielsweise eine Autogrammstunde von Skye hinter den Erwartungen, die man sich vielleicht erhofft hat.
Die nüchternen Leistungen des restlichen Cast sind nicht minder schuldig am diesem doch irgendwie monotonen Verlauf, kaum ein weiterer Charakter kommt wirklich zur Geltung und bringt einen Mehrwert mit ein. Auch hier noch einmal, es lag eher in den Rollen der, die durchweg dem bösen Darstellung verschrieben sind, das Blatt zu wenden als wie beispielsweise die äußerst langweilige und lieblos dargestellte Rolle von Skye´s Mutter, verkörpert von Rosemarie DeWitt.
Es ist durchaus schade, immerhin hat Smile 2 – Siehst du es auch? das Potential um besser hätte werden zu können, als das finale Werk, welches wir zusehen bekommen. Der Anfang hat wirklich etwas versprochen, was der restliche Film leider nicht erfüllen konnte. Selbst die Fusion von Popkultur und Gernekino, was eigentlich als erfolgsversprechende Rezeptur in heutiger Zeit gelten sollte, verspielt hier den Gewinn und verpasst das Ziel. Parker Finn hat es mit Smile 2 – Siehst du es auch? sicherlich gut gemeint und steht auch zu seinem Werk, für Filmliebhaber die gerne mal wieder etwas Neues sehen würde, ist dieser Film aber 120 Minuten lang eher ein nüchternes Erwachen. Auch wenn der eine oder andere Jump-Scare nett gemacht ist, es hilft am Ende nicht weiter und so bleibt Smile 2 – Siehst du es auch? weit hinter seinen Erwartungen und auch Möglichkeiten.